Schmerz ist ein Phänomen, das uns von der ersten Sekunde unseres Lebens begleitet, von unserer Geburt bis zu unserem Tod. Schmerzen sind Warnsignale des Körpers. Sie treten normalerweise in dem Bereich des Körpers auf, dem Gefahr droht.
Schmerz kann man nicht direkt mit Geräten messen, sondern Schmerz
wird individuell wahrgenommen und beschrieben. Bei Menschen mit Schmerzen
wird unterschieden in Schmerzphänomene, die mit Erkrankungen oder
ohne Erkrankung einhergehen:
Die erkrankungsbedingten Mechanismen, die zur Schmerzüberempfindlichkeit
führen, werden mit einer übermäßigen, vergrößerten
Erregbarkeit von Nervenfasern erklärt.
Schmerzkrank ist jemand, wenn:
• Normalerweise nicht schmerzhafte Reize als schmerzhaft erlebt werden
• Schmerzreize eine übernormal große Schmerzintensität bewirken
• Vorübergehende Schmerzreize eine überdauernde Schmerzempfindung hervorrufen
• Schmerzreize sich in Körperregionen ausbreiten, die zunächst unbeschädigt waren
Chronische Schmerzzustände gehören zu den häufigsten und am stärksten belastenden Krankheiten. Rückenschmerzen sind ebenso wie Kopfschmerzen die häufigsten Beschwerden, an denen Patienten hierzulande leiden. Chronische Rückenschmerzen können zum Beispiel darauf hinweisen, dass wir uns mit unseren Aufgaben überfordert fühlen.
Der Schmerzmittelverbrauch in der ganzen Welt ist unvorstellbar groß. Allein in Deutschland werden pro Jahr ungefähr 180 Millionen Packungen verschrieben. Von den Herstellern empfohlen werden die Tabletten oder Zäpfchen gegen Schmerzen aller Art. Die Ärzte verschreiben meist auf Anforderung der Patienten die Mittel überwiegend gegen Kopfschmerz, Zahnschmerz und Menstruationsschmerzen. Viele Mittel sind auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Der gelegentliche Einsatz von Schmerzmitteln ist ungefährlich. Bedenklich dagegen ist der ständige Gebrauch dieser Medikamente. Es ist bekannt, dass Menschen mit seelischen Problemen oder erheblicher Stressbelastung auch geringe Schmerzen als besonders intensiv empfinden. Der Griff zur Tablette schafft schnell, aber nicht dauerhaft Abhilfe. Probleme werden unterdrückt und verschleiert, und so verschärfen sich die Probleme, deren Lösung immer schwieriger wird.
In einer homöopathischen Behandlung werden die Schmerzphänomene und der Mensch in seiner derzeitigen Lebenssituation betrachtet und eine Arznei gesucht, die seinen individuellen Zusammenhängen gerecht wird. Bei einer Besserung verschwindet "nicht nur" der Schmerz, sondern das gesamte Befinden des Betroffenen, seine Stimmung und Vitalität, bessert sich ebenfalls.